Anke Huber Ich sitz´ jetzt nicht einfach auf der Couch herum Im Januar 2002: Anke Huber bei den Australian Open - das ist diesmal nicht so wie früher, als sie immer, bepackt mit einem dicken Schlägerbag, in Tennisklamotten beim Grand Slam-Turnier im Melbourne Park aufkreuzte. Das erste Mal, 1990, und danach, Jahr für Jahr wieder. Und eigentlich wollte sie ihr letztes Match auf der Tour auch hier, bei ihrem Lieblingsturnier, spielen. Aber dann hatte Anke Huber sich das doch anders überlegt und Ende des letzten Jahres bei den Sanex Championships in München die Schläger an den Nagel gehängt. ÂDas war okay so", sagt sie, Âwegen eines Turniers, wochenlang zu trainieren, das wollt´ ich mir nicht mehr antun." Die Anke also diesmal nicht mit Rackets sondern kleinem Handtäschchen, auch nicht in Tennismontur sondern im Minirock, ärmellosem Top und Sandalen - eine Touristin eben, wie viele andere bei den Australian Open. ÂNein! In der Players-Lounge, da nicht", bestimmt sie gleich. Sie will sich ungestört unterhalten und nicht dauernd angequatscht werden. Doch gleich auf dem Weg zu einem ruhigen Plätzchen durch die Katakomben der Rod Laver Arena ein groÃes Hallo. ÂKiller", der australische Tourspieler Paul Kilderry, ein Kumpel von Anke, kam zufällig daher, und beide freuten sich über das unerwartete Wiedersehen. Hübsch und sportlich die Anke, wie sie dann so dasitzt, braungebrannt und noch immer, wie früher, mit ihrem kurzen, blonden Pferdeschwanz. Ja, und sie erinnert sich noch gut an die Anfänge. ÂMit knapp sieben, also relativ spät, fing ich mit Tennis an, nachdem mein Vater einen Tennisclub gegründet hatte." Und wo? In Karlsdorf - zufällig ganz in der Nähe von Leimen, wo damals Boris Becker und Steffi Graf zu groÃen Tennisspielern heranwuchsen. ÂAls ich klein war, hat mein Vater oft mit mir gespielt. Er hat mir immer viel geholfen, neben Boris ( Breskvar ), meinem ersten richtigen Trainer, und später Zoltan ( Kuharszky ), mit dem ich meine beste Zeit hatte." | |
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